"Rückfahrt Olbia-Genua vom 23. Juli auf 24. Juli_kleiner Brand auf Fähre"
Auf der Rückfahrt von Olbia nach Genua haben uns die durchgehenden Alarmglocken kurz nach Mitternacht (vom 23. Juli auf den 24. Juli 2022) aus dem Schlaf gerissen. Der Alarm war laut, schrill und anhaltend - wir mussten uns alle aufs hintere Deck begeben. Die Alarmglocken schrillten ca. 1 Stunde lang - laut und ohne Unterbruch. Niemand wusste, was passiert war. Es gab auch keine Durchsage. Die Fähre fuhr nicht mehr, sie blieb stehen. Teilweise hatte es noch Licht. Dann sahen wir aus dem Kamin der Fähre Feuergluten zum Himmel steigen. Das Personal teilte uns mündlich mit, dass wir keine Angst haben müssten, die Fähre müsste nur neu starten, dann könnten wir weiter fahren. Gemäss Personal war ein Generator ausgefallen. Immer noch Gluten, die aus dem Kamin stiegen. Dann kam eine Durchsage per Lautsprecher bei den Sammelplätzen - diese Durchsage war so leise, dass sie niemand hören/verstehen konnte - nur italienisch. Immer noch stiegen Feuerfunken aus dem Kamin in den Himmel. Das Personal teilte wiederholt mit, sie hätten alles unter Kontrolle, niemand bräuchte eine Schwimmweste... Dann die nächste Durchsage auf italienisch und englisch, dass ein Generator ausgefallen sei und dass ein Neustart gemacht werden müsste und dann könnten wir weiter fahren - sie hätten alles unter Kontrolle. Immer noch stiegen Feuergluten zum Himmel. Dann eine neue Durchsage mit der Nachricht, dass ein kleines Feuer ausgebrochen sei, das sie aber unter Kontrolle hätten und kein Problem sei. Immer noch stiegen die Feuerfunken in den Himmel. Ein anderes grosses Schiff blieb in der weiteren Nähe wartend stehen. Das Problem dauerte etwa 2 Stunden mit dem Feuer. Das Feuer konnte gelöscht werden. Die Generatoren konnten neu gestartet werden, Die Fähre fuhr nach etwa 3 Stunden wieder. Das Personal schickte uns wieder auf die Kabinen. Die Fähre fuhr dann nach Genua. Obwohl das Meer gleich ruhig wie vor dem Feuer war und auch gleich ruhig wie auf der Hinfahrt nach Sardinien war - sozusagen ohne Wellen - schwankte und schaukelte die Fähre wirklich bedeutend stärker nach dem Zwischenfall. Wir kamen am Vormittag an. Wir fühlten uns schrecklich während diesen 3 Stunden. Wir fühlten uns auch nicht gut betreut - kein Kapitän, der sich vertrauensvoll melden würde. Die Moby-Fähre Otta hat schon vor dem Start einen schlechten Eindruck hinterlassen: schwarz rauchende Kamine mit einem unrund laufenden Motor, der nicht gleichmässig zu laufen schien (mein Mann ist Fahrzeugmechaniker und versteht auch etwas von Motoren). Zuhause angekommen, lesen wir im Internet von anderen Generator-Problemen von Moby-Lines mit der Linie Sardinien Olbia-Genua wo die Fähre auch nach Mitternacht für ein paar Stunden fahrunfähig war (Ende Mai 2022). Nun mussten wir ebenso eine Fahrunfähigkeit in der dunklen Nacht miterleben, kombiniert mit einem kleinen Brand. Da fragt man sich schon, wie die Fähren gewartet werden und die Motoren überprüft werden oder ob man das Geld nur in den farbigen Anstrich der Fähre investiert. Auch fragten wir uns, ob die Fähre nach unserem Kleinbrand einer richtigen Kontrolle unterzogen wurde oder ob die Fähre gleich nach Fahrplan weiter gefahren ist, gleich wieder retour nach Sardinien - nach dem Motto: Hauptsache das Geld kommt rein... Wir hoffen sehr, dass nach dem Vorfall mit dem Kleinbrand in die zukünftige Sicherheit der Pasagiere mit einer Reparatur investiert wird oder noch besser in eine umweltfreundlichere Neuinvestition und die alte Fähre aus dem Verkehr zieht. Wir hoffen sehr, dass nicht zuerst etwas Schlimmes passieren muss, bevor Sie und die Moby-Lines reagieren. Wie könnten Sie das verantworten nach dieser Panne?
Bewertet am von Susanne der mit Moby Lines auf der Moby Otta gereist ist.
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